In Deutschland werden jährlich 400.000 künstliche Gelenke eingebaut. Mit zunehmendem Lebensalter steigt in der Gesellschaft der Bedarf an Endoprothesen; gleichzeitig kann nach langen Endoprothesenstandzeiten eine Wechseloperation notwendig sein. Bereits seit 1971, also seit 45 Jahren, führt die Chirurgische Klinik am St. Josefs-Hospital in Lennestadt als eine der ersten Kliniken in Deutschland erfolgreich die Implantation von künstlichen Gelenken (Endoprothesen) durch. Die hochqualifizierte Versorgung von Patienten mit Verschleiß-Problemen der großen Gelenke (Hüfte, Knie und Schulter) sowie Prothesenproblemen bildet damit einen Schwerpunkt der Chirurgischen Klinik. Aufgrund der großen Erfahrung auf diesem Gebiet, der hohen Patientensicherheit und der guten Behandlungsqualität hat sich die Chirurgische Klinik am St. Josefs-Hospital, Lennestadt in Kooperation mit der Praxis Dr. Martin Nosiadek jetzt als Endoprothetik-Zentrum zertifizieren lassen.

Die strengen Qualitätskriterien zur Zertifizierung als Endoprothetik-Zentrum sind nach den Grundsätzen der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie, der Arbeitsgemeinschaft Endoprothetik und den Berufsverbänden der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie festgelegt. Um Prüfungen abnehmen zu können, haben die Verbände die EndoCert-Initiative ins Leben gerufen.

Externe Professoren prüften das Endoprothetikzentrum auf Herz und Nieren

Die Auditoren von EndoCert sind besonders geschulte und selbst auf dem Gebiet der Endoprothetik langjährig tätige Professoren. Sie stellten zwei Tage lang alle Prozesse von der Endoprothetiksprechstunde, der Patientenaufnahme über die OP bis hin zur Entlassung und Nachsorge in Lennestadt auf den Prüfstand. In die Prüfung floss auch die Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen des Krankenhauses und den Kooperationspartnern ein. Schließlich bescheinigten die Auditoren dem St. Josefs-Hospital eine sehr gute Arbeit und ein gelebtes Qualitätsmanagement.

Besonders hoben sie die sehr geringe Komplikationsrate und die hohe Patientenzufriedenheit hervor. So hat sich das St. Josefs-Hospital in den vergangenen externen Patientenbefragungen immer Werte deutlich oberhalb des Bundesdurchschnitts erarbeitet. Auch die strukturierten internen Patientenbefragungen belegen: rund 94 % aller Patienten würden das Krankenhaus weiterempfehlen und sich wieder dort behandeln lassen.

45-jährige Erfahrung auf dem Gebiet des künstlichen Gelenkersatzes

In dem Behandlungskonzept des Endoprothetik-Zentrums spielen neben der Erfahrung der Operateure auch Spezialisten aus anderen Fachbereichen eine wichtige Rolle. Die Zusammenarbeit über die Disziplinen hinweg steigert die Qualität der Behandlung und bietet dem Patienten ein hohes Maß an Sicherheit. Durch umfassende Informationen und Beratung der Patienten im Rahmen einer koordinierten Behandlungsführung werden sie aktiv an der Behandlungsentscheidung beteiligt. Aufgrund der jahrzehntelangen Erfahrung halten die Operateure unterschiedliche Endoprothesen-Systeme vor. So kann auch in schwierigen Versorgungssituationen das optimale Implantat bei Erstimplantation sowie auch bei Wechseloperation für den Patienten ausgewählt werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, minimalinvasiv zu operieren mit einer kürzeren Rehabilitationsphase. Dabei werden z. B. bei jüngeren Patienten muskelschonend und knochensparend kürzere Hüftschäfte eingesetzt.

Auch kommen spezielle Frauen-Knieendoprothesen, Prothesen mit erweiterter Beugefähigkeit am Kniegelenk sowie spezielle Implantate bei Allergien zum Einsatz. Das Ziel des Endoprothetik-Zentrums ist es, jeden Patienten unter Einhaltung strengster Qualitätskriterien möglichst individuell zu versorgen. Dadurch kann die Lebensqualität dauerhaft verbessert werden. Daneben ermöglicht die persönliche Betreuung und Ansprechbarkeit der Operateure im St. Josefs Hospital eine vertrauensvolle Basis für die Behandlung.