Und wenn der Platz im Koffer noch so knapp ist – eine Reiseapotheke gehört in jedem Fall dazu. Neben der Grundausstattung bestimmen persönliche Bedürfnisse, Reiseziel und  -dauer sowie die Art der Reise ihren Inhalt. Alle Medikamente möglichst in der Originalverpackung mit Beipackzettel aufbewahren und vor der Reise das Verfalldatum überprüfen. Reisen Kinder mit, unbedingt an für sie geeignete Medikamente denken.

Die Grundausstattung einer Reiseapotheke umfasst zunächst die individuell benötigten Dauer-Medika-mente, wie etwa Insulin oder Blutdrucksenker, daneben die Anti-Baby-Pille, Mittel gegen Fieber, Schmerzen und Entzündungen, gegen Durchfall, Verstopfung, Erbrechen und Übelkeit, eine Brand- und Wundheilsalbe, Antiallergika, Produkte zur Behandlung von Insektenstichen und Sonnenbrand, ein kühlendes Gel gegen Prellungen und Verstauchungen, Schnupfenspray,  Hustenlöser sowie eventuell Tabletten gegen Reiseübelkeit. Nicht fehlen dürfen Fieberthermometer, Desinfektionsmittel, Verbandsmaterial wie Pflaster, Kompressen, Mull- und elastische Binden sowie Pinzette und Schere.

Aber auch Impfungen gehören zu den wichtigsten Vorsorgemaßnahmen für eine Reise. Bagatellverletzungen, vor allem kleinere Wunden sind auf Reisen nicht selten. Ob ein rostiger Nagel, in den man tritt, oder Hautabschürfungen, die verschmutzt sind, es besteht immer die Gefahr einer Tetanus-Infektion. Ein gültiger Tetanus-Impfschutz erspart die Suche nach einem Arzt im fremden Land, um die fehlende Impfung nachzuholen. Besondere Infektionsrisiken bestehen vor allem in südlichen Ländern bei Essen und Trinken. Auch wenn das Menü der mediterranen Küche noch so gut schmeckt, wenn es nicht unter den notwendigen hygienischen Bedingungen zubereitet wurde, besteht die Gefahr der Infektion vor allem mit dem Hepatitis A-Virus. Eine rechtzeitige Impfung vor der Reise erspart auch hier eine unnötige Erkrankung.

Und nicht zuletzt sollten Sie den Sonnenschutz nicht vernachlässigen. Wer in die Berge fährt, sollte wissen, dass die UV-Strahlung pro 1000 m Höhenzunahme um 15 Prozent ansteigt. Egal ob in den Bergen, im Flachland oder am Meer: Die Hälfte der UV-Tagesdosis entfallen auf die Mittagszeit zwischen 11 und 13 Uhr. Benutzen Sie ein Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor, das mehrmals täglich aufgetragen werden sollte. Gern ist Ihnen Ihre Apotheke bei der Zusammenstellung der Reisapotheke und Beantwortung weiterer Fragen behilflich.